Faszientherapie
Das Fasziensystem ist eine Art dreidimensionales, bindegewebiges Netzwerk, das alles im Körper verbindet. Es gibt Bindegewebsschichten, die die Organe umgeben und sie am Platz halten und es gibt Fasziengewebe, dass verhindert, das Muskel und Gelenke aneinander reiben. Faszien sind somit vor allem auch für das optimale Zusammenspiel von einzelnen Strukturen während einer Bewegung verantwortlich.
Früher spielten Faszien in der Medizin eher eine untergeordnete Rolle. Mittlerweile weiß man, dass Faszien über eine Vielzahl von Rezeptoren und freien Nervenendigungen verfügen. Faszien sind daher ein wichtiges Instrument für die Körperwahrnehmung und das Schmerzempfinden. Viele bislang unerklärliche Schmerzen an Rücken und Gelenken können durch Faszienprobleme entstehen. Vor allem im Alter lässt u.a der Flüssigkeitsgehalt im Gewebe nach. Dies führt zu Verklebungen in den Faszien und damit zu einer geringeren Beweglichkeit und Missempfinden. Auch durch Bewegungsmangel, Bewegungsüberlastung und Stress können Faszien verkleben oder verhärten.
In der Humanmedizin werden Faszienverklebungen oftmals mit den sogenannten Faszienrollen gelöst. Bei Hunden behandelt man die Faszien manuell. Durch langsame, mit wenig Druck ausgeführte Ausstreichungen, Dehnungen und Verschiebungen der Haut und des Gewebes werden die Verklebungen sanft gelöst.